MADDOX Produkteinführung
Herausforderung
Die Individualität interner und externer Strukturen und Prozesse von Unternehmen verhindert häufig die Implementierung generalistischer Digitalisierungslösungen. Die branchenübergreifende Erfahrung zeigt, dass entsprechende Werkzeuge nur dann erfolgreich im Produktionsbetrieb implementiert und konsequent von Maschinenbedienenden genutzt – also akzeptiert – werden, wenn zuvor ein hoher Aufwand in die Analyse des Gesamtsystems „Produktionsbetrieb“, die Identifikation technischer und organisatorischer Schnittstellen sowie in die praktische Einführung der Produkte investiert wurde. Das betrifft sowohl technische und organisatorische als auch psychologische Aspekte.
MADDOX Ökosystem
Diese Aspekte betrachten wir als Grundlage für MADDOX‘ nachhaltige und nutzbringende Integration in die Produktionsumgebungen und Arbeitsabläufe unserer Kunden. Gemeinsam passen wir MADDOX auf individuelle Anforderungen der Nutzergruppen wie Maschinenbedienende, technisches Personal, Auftragsplanende, OEE-SpezialistInnen u.v.m. auch standortübergreifend an. Wir sehen MADDOX im Zentrum eines Ökosystems, das nicht nur ideal zur nachhaltigeren Beseitigung von Produktionsstörungen beiträgt, sondern auch der zentrale Knotenpunkt des Wissensmanagements, der Maschinendatenaufzeichnung und -analyse im internationalen Produktionskontext sein kann.
MADDOX Ökosystem

Projektabschnitte
Im Wesentlichen lassen sich unsere Kundenprojekte in fünf – oder optional sechs – Abschnitte gliedern, die sich inhaltlich überschneiden, zeitlich parallel ablaufen und somit fließend ineinander übergehen:
Analyse des Status quo und Kick-Off
Die initiale Phase des Kundenprojektes ist von der Analyse eingesetzter Maschinen und der IT-Infrastruktur, dem Kennenlernen der Nutzergruppen sowie der Identifikation von Optimierungspotentialen innerhalb der Produktion, wie bspw. der Vereinheitlichung von Daten- und Wissensquellen oder der Protokollführung, geprägt.
Mit Fokus auf Maximierung des Kundennutzens durch die Integration von MADDOX analysieren wir in gemeinsamen Workshops deshalb
Projektverlauf

In weiteren Workshops mit den Maschinenlieferanten der Kunden klären wir, welche Datenknotenpunkte berücksichtigt werden müssen, um MADDOX‘ Potentiale bei unseren Kunden vollends auszuschöpfen. Darüber hinaus wird eruiert, wie eine nutzbringende und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Peerox, Maschinenherstellern und Anlagenbetreiber gestaltet werden kann. So ist bspw. das Angebot eines vereinheitlichten Datenaustauschs zwischen Maschinenherstellern und Kunden denkbar. Hierdurch lassen sich herstellerseitig Optimierungspotentiale der Maschinen aufdecken oder eigene Dienstleistungen sowie Produkte anbieten. Ferner können Anlagenbetreiber mit Blick auf nachhaltige Störungsbeseitigungsstrategien von der Zuarbeit zu Wissenskarten seitens der Maschinenhersteller profitieren.
Gemeinsame Entwicklung einer Roadmap
Im anschließenden Projektabschnitt kommt der Gründung eines kundeninternen Konsortiums eine tragende Rolle zu. Es vereint alle relevanten Stakeholder aus dem Produktionsumfeld (Personalverantwortliche, Auftragsplanung, OEE, Technik etc.) und dient als Diskussions- und Lösungsplattform organisatorischer und administrative Hürden. Das Konsortium ist aktiver Treiber des Projektfortschrittes. Gemeinsam mit dem Konsortium wird eine Roadmap entwickelt, die eine reibungsfreie Integration von MADDOX in vorhandene technische Systeme und das operative Geschäft ermöglicht.
Die Roadmap beantwortet Fragestellungen rund um
Technische Integration von MADDOX
Mit der technischen Integration von MADDOX wird die Grundlage für dessen Nutzung geschaffen, d. h. Peerox überführt alle in der Roadmap aufgezeigten Punkte in ein technisch einwandfrei funktionierendes System. Technische Details, wie der Zugriff auf die vorhandene IT-Infrastruktur wie Maschinenserver, Datensenken und cloud-based Services sowie die softwaretechnische Integration bzw. Schnittstellenverbindung mit kundeninternen Software-, Analyse- und Visualisierungssystemen, stehen in diesem Projektabschnitt im Fokus. Teilaspekte sind die Konfiguration der Maschinenevent-Erstellung über Triggersignale / Triggernodes, die Integration maschinenspezifischer Errorcodes und das Einrichten des sensordatenbasierten Trainings des selbstlernenden Suchalgorithmus.
Einführungs– und Pilotphase
Zu Beginn der MADDOX Einführungs- und Pilotphase werden alle Key Stakeholder in das Projekt involviert. In diesem Zuge findet die Schulung von Personalverantwortlichen bzw. des Middle Managements statt. Gemeinsam mit diesen werden anschließend geeignete Pilotnutzer identifiziert und aus diesem Personenkreis heraus Pilotteams gebildet, die bis zum übergeordneten Roll-Out von Peerox intensiv geschult und betreut werden. Hierbei kommen sowohl Workshops mit Pilotteams und Personalverantwortlichen als auch individuelle Schulungen vor Ort zum Einsatz. Mit dem offiziellen Arbeitsbeginn der Pilotteams beginnt Peerox mit dem „kundeninternen Marketing“. Wir verfolgen das Ziel, nicht nur die gesamte Belegschaft entlang aller Hierarchiestufen über MADDOX, das Projekt zur Integration und dessen Fortschritt zu informieren sondern darüber hinaus ein leidenschaftliches Gefühl von Product Ownership zu entfachen. Letztlich sollen etwaige, gefühlte Hemmnisse seitens der Nutzergruppen gegenüber der Einführung des Assistenzsystems minimiert und MADDOX intern als „unser System“ wahrgenommen werden. Zum Einsatz kommt hierzu ein breites Portfolio aus Newslettern, Rundmails (unterschiedliche Verteiler), Veröffentlichungen in kundeninternen Zeitschriften (Betriebszeitung), Präsentationen, Video-Introductions, Vor-Ort-Besuchen und weiteren Methoden, die wir in den letzten Jahren im Rahmen stetiger enger Kundenkontakte entwickelt und optimiert haben.
Roll-Out-Phase und langfristige Nutzung
Der erfolgreichen Analyse und Bewertung der Pilotphase schließt sich die Identifikation finaler organisatorischer und administrativer Stolpersteine an, welche den anstehenden, reibungslosen Roll-Out von MADDOX innerhalb des gesamten Produktionsumfelds ausbremsen könnten. Mit dem Projektkonsortium werden letzte Hürden, bspw. durch die Konzeptionierung von Incentives oder die Integration von MADDOX in wiederkehrende Routinen wie Schichtwechsel, genommen und der folgende Skalierungsansatz umgesetzt:
- Vergrößerung der Anzahl der Pilotteams
- Vergrößerung der Personenanzahl je Pilotteam
- Breit gestreute, nutzergruppenspezifische Schulungen und Intensivierung der kundeninternen Marketingmaßnahmen – Online, per Video, persönlich oder in Gruppen vor-Ort
Peerox stellt bei allen Aktionen zur Steigerung der Nutzerzahl und Nutzeraktivität – entsprechend der Unternehmensphilosophie – die intrinsische Motivation und das Engagement der Nutzergruppen in den Fokus. Die Integration von MADDOX in den Betriebsalltag soll sich zu keinem Zeitpunkt als aufgezwungen anfühlen und dennoch nicht als optional wahrgenommen werden.
Nach dem Roll-Out verfolgt Peerox maßgeblich das Ziel, die Nutzeraktivität und -akzeptanz nachhaltig zu stabilisieren, weshalb MADDOX‘ Nutzung durch Nutzungs- und Loginmonitoring sowie geeignete Maßnahmen fortlaufend unterstützt wird. Während der Nutzung zählen hierzu die Identifizierung konkreter, produktspezifischer oder organisatorischer Inaktivitätsgründe sowie die Gegenreaktionen mittels individueller Schulungen, dem Angebot eines Remote-Supports und feedbackbasierter Produktverbesserungen.
Optionale Skalierung auf weitere Standorte und Vernetzung der MADDOX-Instanzen
Aufgrund rasant fortschreitender Entwicklungen zur Digitalisierung von Produktionsumgebungen und den damit verbundenen, kompetitiven Potentialen im Kontext stärker zusammenwachsender intra- und transnationaler Produktionsstandorte, denken unsere Kunden zu Recht groß. Aus diesem Grund unterstützen wir sie mit vollem Einsatz dabei, mittels eines großangelegten Roll-Outs, standortübergreifende Synergieeffekte effizient zu nutzen und MADDOX‘ Vorteile für alle Nutzergruppen um ein Vielfaches zu multiplizieren. Weil die Vernetzung paralleler MADDOX-Instanzen die gemeinsame und zeitliche Nutzung der selben Datenbanken – selbst räumlich getrennter Standorte – ermöglicht, profitieren alle Akteure von ausgeführten ML-Trainings oder Erweiterungen der Wissensdatenbank bspw. durch Eintragungen von Maschinenbedienenden. Für jede Situation bieten wir die optimale Skalierungslösung:
MADDOX ist eine cloud-fähige Gesamtlösung, weshalb Maschinendaten, die bereits live via Cloud Services bereitgestellt werden, unkompliziert in MADDOX eingebunden werden können. Die standortübergreifende Integration und Wartung von MADDOX ist in diesem Fall völlig per Remote-Zugriff möglich.
Verfügen unsere Kunden über keine Maschinenanbindungen an die Cloud aber über gespiegelte Maschinenparks kommt eine unkomplizierte Copy-Paste-Strategie zum Einsatz. Hierbei werden das Assistenzsystem inklusiver aller Konfigurationen, trainierter ML-Algorithmen und Wissensdatenbanken von den Servern eines bereits ausgerüsteten Maschinenparks auf die des auszurüstenden reibungslos und remote übertragen und gewartet. Der Datentransfer zwischen den Standorten wird hierbei über sichere VPN-Verbindungen gewährleistet. Die Sicherheit unserer Kundenverbindungen und -daten steht immer im Fokus. Bei gleichartigen Maschinenparks, d. h. bei ähnlichen Maschinen und Maschinenverkettungen derselben Maschinenhersteller an dennoch unterschiedlichen Standorten, kommt auf unsere Kunden lediglich ein geringer Anpassungsaufwand des Ökosystems MADDOX zu. Selbstverständlich finden wir passgenaue Lösungen – auch bei außergewöhnlichen Zusammensetzungen und Anforderungen unterschiedlichster Maschinenparks – um Kundenstandorte an MADDOX anzubinden und die Standorte so untereinander zu vernetzen. Gleiches gilt für die Anbindung an Dokumentations- , ERP- oder MES-Systeme.