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Das Experiment: Unbegrenzt bezahlter Urlaub für alle Peers

Wer kennt das nicht? Anfang des Jah­res sitzt man in der Fami­lie zusam­men und ver­teilt sei­ne ver­trag­lich gere­gel­ten Urlaubs­ta­ge über das Jahr. Die­se unfle­xi­ble Pla­nung passt jedoch häu­fig so gar nicht zum fle­xi­blen Leben. Gera­de drin­gend not­wen­di­ge kur­ze Pau­sen wer­den mit dem Blick auf den ver­blei­ben­den Rest­ur­laub und ggf. feh­len­de freie Tage zu Weih­nach­ten oft nicht genom­men. Es wird dis­ku­tiert, wie vie­le Tage in das nächs­te Jahr mit­ge­nom­men wer­den kön­nen und wann Urlaub ver­fal­len darf/ kann. Es wird gerech­net, gescho­ben und gepo­kert. Das kann manch­mal mäch­tig eng wer­den. Die­sem seit Jahr­zehn­ten prak­ti­zier­ten Sys­tem liegt die Annah­me zu Grun­de, dass Mit­ar­bei­ter nur zur Arbeit erschei­nen, weil sie eben aktu­ell kei­nen Urlaub neh­men kön­nen. Kann das aber die Grund­la­ge für Moti­va­ti­on, Lei­den­schaft und eige­ne Zie­le sein?

Was pas­siert, wenn man die­se The­se in Fra­ge stellt? Was pas­siert, wenn jeder im Team so viel Urlaub neh­men kann, wie er möchte/ braucht?

Die Peerox-For­mel:

Ziel + Moti­va­ti­on + Frei­heit = Erfolg

Denn nur wer die Frei­heit hat, neben der Spur zu den­ken, um ans Ziel zu kom­men, kann die­ses best­mög­lich erreichen!

Bei Peerox hal­ten wir die Steue­rung von Leis­tung über Über­wa­chung der Arbeits­zeit und Anwe­sen­heit für voll­kom­men sinn­frei. Ob jemand Urlaub hat, Gleit­zeit nimmt, im Home­of­fice aus­schließ­lich die Füße hoch­legt oder sei­nen Büro­tag bei Face­book ver­bringt, ist im Ergeb­nis voll­kom­men egal. Das Arbeits­er­geb­nis hängt nur sel­ten mit den geleis­te­ten Arbeits­stun­den ab. Ganz im Gegen­teil: Sich regel­mä­ßig Pau­sen gön­nen, den Akku laden um dann mit dem Team rich­tig Gas zu geben kann nicht nur mehr Zufrie­den­heit und Gesund­heit, son­dern auch höhe­re Effi­zi­enz zur Fol­ge haben.

Um die­sen sinn­frei­en Druck von jedem Peer bei Peerox zu neh­men, haben wir unbe­grenz­ten, bezahl­ten Urlaub ein­ge­führt. Das bedeu­tet, jeder Peer kann so viel Urlaub neh­men, wie gewünscht. Es gibt nur eini­ge Spiel­re­geln zu beachten:

  1. Das Sys­tem wird nur funk­tio­nie­ren, wenn sich alle auf­ein­an­der ver­las­sen kön­nen und ein tie­fes Ver­trau­en herrscht. Das Team moti­viert und gönnt sich gegen­sei­tig die ver­dien­ten Pau­sen. Gleich­zei­tig pla­nen wir Abwe­sen­hei­ten in engen Abspra­chen. Sobald für den ein­zel­nen Peer das Wohl des Teams und das Errei­chen unse­rer Visi­on kei­ne Rol­le mehr spielt, wird das Sys­tem schei­tern. In die­sem Fall haben wir aber ver­mut­lich ande­re grund­le­gen­de Feh­ler gemacht und wohl sowie­so kei­ne Chan­ce, die Peerox mit dem jet­zi­gen Spi­rit am Leben zu erhalten.
  2. Urlau­be wer­den min­des­tens mit ihrer geplan­ten Dau­er als Vor­lauf­zeit ange­kün­digt. Das hilft dem Team zu pla­nen, Ver­trau­en auf­zu­bau­en und Auf­ga­ben sowie Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on zu koordinieren.
  3. Der Min­dest­ur­laub muss genom­men wer­den. Aus die­sem Grund log­gen wir die Urlaubs­ta­ge auch wei­ter­hin mit, um ins­be­son­de­re erho­lungs­fau­le Peers auch zu einem Zwangs­ur­laub ver­don­nern zu kön­nen. Des­halb ach­ten wir sehr genau dar­auf, dass jeder auf sich ach­tet. Schließ­lich haben wir mit jedem ein­zel­nen Kopf noch gewal­ti­ge Pläne.
Peerox-Logo im Sand

Das Prin­zip „unbe­grenz­ter Urlaub“ wur­de welt­weit schon in eini­gen Unter­neh­men getes­tet. Die Ergeb­nis­se dar­aus vari­ie­ren sehr stark. Wäh­rend in man­chen das gro­ße Ver­trau­en zu durch­aus posi­ti­ven Effek­ten geführt hat, berich­ten ande­re von Aus­nut­zungs­ef­fek­ten, Ungleich­heit, Miss­gunst oder auch dem feh­len­den Mut über­haupt Urlaub zu neh­men. Wir haben im Vor­feld mit vie­len Men­schen über unse­re Idee gespro­chen. Nur weni­ge glau­ben, dass die­ses Prin­zip tat­säch­lich funk­tio­nie­ren kann. Es wird ange­nom­men, dass die nega­ti­ven Effek­te die posi­ti­ven deut­lich über­wie­gen. Doch wir glau­ben dar­an, dass die Peerox jedem ein­zel­nen Peer so vie­le per­sön­li­che Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten, gemein­sa­me Her­aus­for­de­run­gen mit unse­ren inter­es­san­ten Pro­jekt­part­nern und Spaß im Team bie­tet, dass selbst ego­is­ti­sche Über­le­gun­gen dazu füh­ren, dies nicht aufs Spiel set­zen zu wol­len. Des­halb möch­ten wir den Gegen­be­weis antre­ten, mit unse­ren Leit­mo­ti­ven unse­re Visi­on wahr wer­den las­sen und die­ses Expe­ri­ment wagen. Wir wer­den sehen, ob wir schluss­end­lich als nai­ve, idea­lis­ti­sche Spin­ner mit unzu­frie­de­nen Peers und einer insol­ven­ten Peerox enden oder ob das Ver­trau­en in den per­sön­li­chen Antrieb der Peers noch ein­mal neue Kräf­te und Freu­de am Arbei­ten freisetzt.

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Fin­de her­aus, wel­che Stel­len wir der­zeit anbie­ten oder sen­de uns dei­ne Initiativbewerbung.
Im Hilarion5 Pod­cast berich­tet einer unse­rer Grün­der, Mar­kus Win­disch, aus­führ­lich über unser Modell des unbe­grenz­ten, bezahl­ten Urlaubs. Pod­cast anhören

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